Pharmazie ist eine Naturwissenschaft, welche sich mit Arzneistoffen und deren Wirkungen, sowie der Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln befasst.
Anthroposophische Pharmazie versteht sich als Erweiterung dieser Naturwissenschaft durch die Anthroposophie Rudolf Steiners. Der Mensch wird dort nicht nur als ein rein körperliches Wesen betrachtet, sondern ein aus Körper, Geist, Seele und dem ICH bestehendes. So werden aus dieser Sicht auch besondere Anforderungen bei der Herstellung der Arzneimittel gestellt.
Die Roh- und Ausgangsstoffe sind in erster Linie der Natur entnommen. Es handelt sich um Mineralien, Metalle oder Pflanzen und deren Bestandteile oder tierische Organismen, Organe oder deren Absonderungen (z.B. Schlangengift oder Ameisensäure). Besonders großer Wert wird auf die Qualität der Naturstoffe gelegt. Sie stammen zumeist aus biologisch-dynamischen Anbauflächen oder entsprechender Qualität. Bei der Verarbeitung der Ausgangsstoffe kommt es immer auf das therapeutische Ziel des Arztes an. Danach richten sich die einzelnen Herstellungsverfahren.
Dies sind die in der Pharmazie bekannten, wie Mazeration, Digestion, Destillation usw., aber eben auch die in der Anthroposophischen Pharmazie gebräuchlichen, wie Röstung, Verkohlung und Veraschung. Weitere Besonderheiten sind die Herstellung von Metallspiegeln, das Wärme/Asche und Licht/Asche, sowie die Rh-Verfahren. Auch kommt das aus der Homöopathie bekannte Potenzieren, welches allerdings durch bestimmte rhythmische Bewegungen erfolgt, zum Einsatz.
Nähere Informationen über die Anthroposophische Pharmazie finden Sie unter
www.gapid.de
www.medsektion-goetheanum.org
Foto oben: Calendula
Foto unten: Arnicamontana